Meditation ist zu einer zentralen Gewohnheit und einem Anker in meinem Leben geworden, der auf wunderbare Weise durch meine Erfahrungen mit Multiple Sklerose entstanden ist. Im Jahr 2026, als ich mit intensiven aufeinanderfolgenden MS-Schüben zu kämpfen hatte und meine MS-Symptome zunehmend belastender wurden, wagte ich mich zum ersten Mal an die Meditation. Diese Erfahrung erwies sich für mich wie ein Wunder, ein Wegweiser zu einer neuen Perspektive und die Möglichkeit, in Frieden mit meinen MS-Symptomen zu leben.
Heute arbeite ich als Meditationsleiterin und setze mich besonders dafür ein, Personen (mit Multiple Sklerose) dabei zu unterstützen, nicht nur ihre körperlichen Einschränkungen, sondern auch die Krankheit selbst anzunehmen, anstatt dagegen anzukämpfen.
Auch wenn wir in der westlichen Welt dem Thema Achtsamkeit und mentale Gesundheit immer näher kommen, existieren noch immer viele Mythen und Vorurteile rund um die Meditation. Die meisten Vorstellungen von Meditation sind eher negative. Daher kläre ich heute auf, was Meditation NICHT ist! Mein Ziel ist es, dich dazu zu ermutigen, selbst mit dem Meditieren zu beginnen. Gleichzeitig möchte ich Vorurteile aus dem Weg räumen und die Meditation in ein neues, kraftvolles Licht stellen.
Die fünf größten Mythen
- Die Sitzposition: Der Schneidersitz
Mal ehrlich, wenn du an Meditation denkst, welches Bild kommt dir als erstes in den Sinn? Der Schneidersitz? Keine Sorge, wenn du meditierst, musst du weder mit gekreuzten Beinen auf dem Boden sitzen noch angespannt auf einem Meditationskissen! Du kannst sogar im Gehen meditieren. Meditation schränkt die Körperhaltung nicht ein. Es gibt verschiedene Sitz-/Liege-/Steh- und Gehhaltungen für jede Meditationstechnik.
- Esoterik: Götter anbeten
Jede*r, der mit der Meditation beginnt, hat eine andere Absicht. Du kannst deine frei wählen. Du kannst aus spirituellen oder religiösen Gründen meditieren, aber auch einfach nur zur Entspannung. Deine Intention ist völlig frei! Es geht nicht ausschließlich darum, sich mit göttlichen Wesen zu verbinden. Wenn es deine Absicht ist, dann ist es deine Absicht. Meditieren bedeutet, sich das zu nehmen und sich mit dem zu verbinden, was du gerade brauchst. Vielleicht ist es einfach nur Ruhe und Entspannung – vielleicht ist es aber auch die Verbindung zu dir selbst.
- Die Praxis: Frei von Gedanken
Wenn du denkst, du kannst nicht meditieren, weil du ständig Gedanken im Kopf hast, dann fange erst recht an! Denn das ist weder die Voraussetzung noch das Ziel von Meditation. Ganz besonders nicht der Sinn von Meditation! Bei der Meditation geht es nämlich darum, wahrzunehmen, dass du denkst, ohne an Gedanken zu hängen oder Gedanken weiterzudenken. Es geht darum, zu beobachten, was passiert, wenn du beginnst, zu meditieren. Welche Gedanken tauchen auf? Was machen sie mit mir? Es geht im ersten Schritt erstmal nur darum, wahrzunehmen, DASS du denkst. Du wirst also zum Beobachter deiner Gedanken, wodurch du automatisch Abstand zu deinen Gedanken und Empfindungen kommst, wenn du sie wertfrei beobachtest.
- Das Ziel: schlechte Empfindungen beseitigen
Nein, beim Meditieren geht es überhaupt nicht darum, Leiden zu vermeiden. Es geht auch nicht darum, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Leiden wird es immer geben. Meditation kann das Leiden nicht beseitigen, aber sie kann uns helfen, nicht mehr darauf zu reagieren.
- Die absolute Stille
Außer einem „OM“ nur Stille? Nein! Meditieren heißt nicht nur schweigen. Es gibt unterschiedliche Meditationstechniken. Es gibt meditatives Singen, Mantrasingen, geführte (also gesprochene) Meditationen, aber es gibt auch die stille Meditation. Finde heraus, welche Techniken und Arten von Mediation für dich geeignet sind.
Das waren ein paar Aufklärungen über die Mythen über Mediation. Fallen dir noch mehr Mythen ein? Teil sie hier mit mir, ich bin gespannt :)!
Seit dem 01.Mäzr sind die Tore für meinen Online-Meditationskurs “ Einstieg in die Meditation“ geöffnet😍!
Bist du bereit für eine neue Erfahrung ✨?
Dann komm in deinen safe space voller neuer Erlebnisse
Alles Liebe,
Alexandra
P.S: Wenn du im Detail erfahren möchtest, wie meine erste Meditation war, was ich gedacht und gefühlt habe, dann schau mal in mein Buch rein, dort habe ich genau das beschrieben 🙂
Ein sehr aufschlussreicher Artikel, der mit den gängigsten Mythen rund um die Meditation aufräumt. Besonders beeindruckend finde ich, wie du deine persönliche Erfahrung mit Multiple Sklerose teilst und wie Meditation dir geholfen hat, einen neuen Weg im Umgang mit der Krankheit zu finden. Die klare Botschaft, dass Meditation in jeder Form und Haltung praktiziert werden kann und nicht an bestimmte Vorstellungen oder Ziele gebunden ist, stimmt absolut. Ein inspirierender Beitrag, der zeigt, wie vielfältig und individuell Meditation sein kann und dass sie jedem zugänglich ist, unabhängig von den persönlichen Umständen.
Herzlichen Dank für diese wunderbare Rückmeldung und inhaltliche Bestätigung! Das freut mich sehr!