Leichtes Atmen, freier Brustkorb, Kribbeln im Bauch. Die Freude durchströmt jede einzelne Zelle. Endlich! Ich fühle Leichtigkeit und das Glück schlägt Wellen durch meinen gesamten Körper. Trotz meiner MS-Symptome spüre ich Glück in mir!
Viele Personen mit der Diagnose Multiple Sklerose oder anderen chronischen Erkrankungen stehen häufig vor der Frage: Wie werde ich wieder glücklich? Schließlich geht die körperliche Erkrankung mit vielen Herausforderungen und Emotionen einher.
Genau diese Frage stellte ich mir auch einmal!
Jeden Morgen, an dem ich erwachte, fühlte ich mich leer, nutzlos, wertlos und einsam. Dabei hatte ich doch eigentlich alles, was ich zum Leben brauchte! Ausreichend Freunde, Familie, Partys, eine Wohnung, einen Job und Geld. Trotzdem war ich wütend, genervt und unglücklich. Doch ich wollte immer mehr erreichen und jagte einem Erfolgserlebnis nach dem anderen hinterher. Ich wollte überall dazugehören und alles perfekt machen! Trotzdem war ich kein bisschen glücklich!
Worin liegt also das Geheimnis dieses versteckten Gefühls von Glück? Was macht uns wirklich glücklich?
Gerade jetzt zur dunklen regnerischen Jahreszeit spüre ich wieder, was mich glücklich macht. Ich habe immer noch die Diagnose Multiple Sklerose und auch Episoden von Depressionen. Doch daran erkenne ich, dass das Glück davon nicht immer abhängt! Denn nun, wo die Jahreszeit uns dazu einlädt, das vergangene Jahr los zulassen und zur Ruhe zu kommen, spüre ich ein Gefühl von Entspannung, Erleichterung und tiefer Verbindung.
Und diese Zustände machen mich glücklich!
Wenn wir anfangen, gegen etwas zu kämpfen, uns zu vergleichen oder Erfolgen hinterherzujagen, endet das Glück und die Unzufriedenheit beginnt.
Sicherlich hast du das schon einmal gehört: Glück beginnt in und mit uns selbst. Du fragst dich jetzt wie das mit einem leben mit MS funktionieren soll?
Heute weiß ich auch, dass das Glück in meinem Kopf beginnt! Oder besser:
Das Unglück beginnt in unseren Köpfen
Als ich erkannte, dass ich ja längst alles in mir und um mich herum hatte und aufhörte einem Erfolg nach dem anderen nachzujagen, stellte sich eine Art Erleichterung ein. Da war sie, die Entspannung, nach der ich mich immer gesehnte hatte. Ich konnte endlich entspannen und die Jagen nach dem Glück loslassen. Weil ich mich dazu entschieden habe, die Sehnsucht nach Erfolg und Perfektionismus abzugeben. Ich musste mich “nur” dazu entscheiden!
Als ich einer Klinik für Psychosomatik* u.a. für Depressionen war, habe ich mich dazu entscheiden, ZUFRIEDEN zu sein, mit dem, was mich umgibt und was ich alles habe!
*der negative Umgang mit meiner MS-Diagnose hat mich dorthin geführt. Warum? Das erfährst du gleich!
Natürlich spielen auch das Umfeld, Freundschaften und Partnerschaften, Beruf und Geld eine Rolle für unser Wohlbefinden. Aber auch hier können wir entscheiden, mit wem wir uns umgeben und womit wir uns beschäftigen wollen.
Äußere Umstände dürfen nicht zum Maßstab unseres Glücks werden!
Ereignisse, die im außen passieren, wie ein Kompliment, ein Geschenk oder Ermutigung tragen ebenfalls zu unserer Zufriedenheit bei. Äußere Umstände dürfen nicht zum Maßstab unseres Glücksempfindens werden!
Das „wahre“, beständige Glück, existiert nur tief im Innersten. Das innere Glück, beginnt mit einer Entscheidung zu und selbst. Mit der Wertschätzung, dessen was wir haben und mit dem Loslassen, was uns nicht (mehr) dient.
Das vermeintliche Glück hingegen ist zum Beispiel die Anerkennung von außen, das Verlangen, der oder die Beste zu sein, die meisten Likes auf Social Media, die schönste Figur zu haben oder immer besser zu sein als alle anderen.
Das innere Glück macht den Unterschied.
Selbst geschaffenes Glück ist immer da! Niemand kann es stehlen. Es kann nur sehr leicht durch äußere Umstände verdeckt werden. Wenn wir uns von äußeren Umständen beherrschen lassen, dann haben wir uns in diesem Moment gegen das Glück in uns entschieden!
Wir entscheiden uns meistens unbewusst dagegen, wenn wir zulassen, dass es uns uns berührt, wenn draußen wieder jemand meckert, wenn am Arbeitsplatz wieder etwas nicht rund läuft, wenn Freundschaften, Partnerschaften oder Familien zusammenfinden.
Aber Achtung:
Das bedeutet NICHT, dass wir immer glücklich sein müssen! Das geht außerdem gar nicht. Wenn beispielsweise Dinge im Leben passieren, wie Krankheit, Tod oder Streit, die einem emotional sehr nahe gehen – dann gehört das zum Leben dazu! Wir dürfen – ja wir sollten uns auch schlecht fühlen dürfen, wenn etwas passiert, das uns belastet. Das ist menschlich und richtig.
Ich meine hier viel mehr die Jagd nach dem vermeintlichen Glück – wenn wir nicht das bekommen, was wir glauben zu bekommen oder haben zu müssen!
Krankheiten können unseren Weg zum Glück herausfordern!
Vor allem Krankheiten wie Multiple Sklerose oder Depressionen können uns vor große Herausforderungen stellen und unser Glücksempfinden beeinflussen.. In solchen Momenten ist es wichtig, auf unsere seelische Gesundheit zu achten und unsere Wunden zu pflegen.
Doch ist es nicht bemerkenswert, dass selbst in den größten Herausforderungen das wahre Glück in uns selbst liegt?
Die Diagnose Multiple Sklerose und meine MS-Symptome führten mich in viele Krisen. Ich isolierte mich zum Beispiel von meinen Freunden und sogar von meiner Familie. Ich hatte das Gefühl die chronische Erkrankung Multiple Sklerose – mein gesamtes Leben – wäre gegen mich. Die Schlussfolgerung, die ich unbewusst traf: Ich muss mein schlechtes Gefühl kompensieren. Wie? Durch Anerkennung, Erfolg und Applaus. Ich musste perfekte Arbeit leisten, überall dazu gehören, die beste in allem sein. Aber genau das führte mich in mein persönlichen Unglück mit meiner Diagnose Multiple Sklerose. Und nicht nur meine mentale und psychische Verfassung nahm ab, auch meine körperliche Gesundheit nahm ab. Die MS-Symptome wie Sehstörungen und Kribbeln in den Beinen wurden immer stärker!
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie genau du mit der MS-Diagnose und einem Leben mit MS glücklich sein kannst, dann lies dir meinen besonderen Artikel dazu durch!
Selbst inmitten von Krankheiten und Schicksalsschlägen können wir uns entscheiden, unsere psychische Gesundheit zu stärken und an unserer inneren Heilung zu arbeiten. Das Geheimnis des Glücks liegt darin, die Macht unserer Gedanken zu erkennen und bewusst positive Entscheidungen zu treffen, die uns (wieder) glücklich(er) machen und uns innerlich stärken.
Krisen erinnern uns daran, was wir wirklich wollen und brauchen, um uns sicher und wohl zu fühlen. Dabei spielen Social Media likes, Anerkennung und viel Geld weniger eine Rolle.
Spannendes am Rande:
Schon mal was von Quantenphysik gehört? Die unterstreicht die Tatsache, dass das innere Glück sich IMMER auf unsere äußere Welt auswirkt. Wenn wir glücklich sind, dann sind wir es automatisch auch in Beziehungen. Wenn wir im Inneren zufrieden sind, dann ziehen wir automatisch positive Ereignisse im Außen an.
Andersherum funktioniert es allerdings auch.
Wenn wir unzufrieden, traurig und mies gelaunt sind. Dann wird sich das auch auf unsere Beziehungen, auf unseren Job oder unsere Finanzen auswirken.
Die gute Nachricht: Wir haben es selbst in der Hand! Wir sind die Schöpfer unseres eigenen inneren Glücks! Ist das leicht? Nein, ganz bestimmt nicht, aber es ist möglich und wir können uns jeden Moment auf diese Reise machen. Wir können uns in jenem Moment entscheiden, wer wir sein wollen, was wir loslassen wollen, was uns nicht mehr dient und was wir tun können, um glücklich oder eben einfach nur ZUFRIEDEN zu sein.
Das kleine Glück ist überall. Schau in den Himmel. DA IST ES! Die Weite, die unendliche Schönheit, die Natur, die Beständigkeit, die Sicherheit, in der die Möglichkeiten liegen, unser Leben zu gestalten.
Glück hängt davon ab, was wir denken, was wir fühlen und wie wir uns verhalten.
Denn unser Verhalten bestimmt wiederum unsere Gedanken und unsere Gedanken bestimmen unsere Gefühle. Wir können unsere Glücksgefühle ausstrahlen und sich ausbreiten lassen. So werden sie zu einem unserer schönsten Geschenke an die Welt. Auch für unsere Mitmenschen!
Meine Antwort auf die heutige Frage lautet:
Das Geheimnis des Glücks ist Zufriedenheit!
Und jetzt: schreib mir, wann bist du zufrieden 🙂 ?
Alles Liebe,
Alexandra <3